Weihnachtsgedanken – 2022-12-25 – alles breitschlagen

Heute gibt’s mal Weihnachtsgedanken. Drum auch kein Datum im Titel.

Ich hatte 2 harte Jahre, Arbeitslosigkeit, gegen Ende finanzielle Probleme. Mein Frau stand mir bei. Ging wie man so schön sagt mit mir durch dick und dünn. Dafür liebe ich sie. Das habe ich ihr quasi geschenkt. Diese Anerkennung, dass sie die einzig richtige zum Heiraten war, gerade weil ich wusste wir gehen den Weg zusammen.

Wir haben ausserdem seit gestern Gäste. Die Tochter meiner Frau und eine Freundin derer. Diese Freundin ist tiefgläubig. Sie wollte beten vor dem (hätte fast Abendmahl geschrieben) Weihnachtsmahl.

Erst dachte ich: okay wenn es sein muss. Aber ich muss sagen, es hat mich tief berührt, ihre Worte, das in-mich-gehen. War eine tolle Erfahrung. Nicht dass ich jetzt gleich täglich zu beten anfangen würde, aber so ab und zu inne halten, sich zurückzunehmen, und einfach nur dankbar zu sein, das würde vielen Leuten gut tun.

Umso mehr als in der heutigen Zeit vieles schief läuft. Manchmal habe ich das Gefühl, gewisse Leute spüren sich selbst nicht mehr. Hätte man denen vor 10 Jahren gesagt wofür sie heute stehen, hätten sie gelacht.

Ein aktuelles Beispiel wie dies ausartet:

Es gibt doch jetzt tatsächlich an Schweizer Schulen Streit Mediatoren. Häääää?????

Als ich Kind war, haben meine Eltern mir dies beigebracht. Anscheinend sind heutige Eltern nicht mehr dazu in der Lage. Na wie denn auch, wenn Strassenkleben und gegen Fleischesser zu wettern wichtiger geworden ist, als sich um die wichtigen Dinge zu kümmern.

Im heutigen Blog möchte ich 2 Punkte aufnehmen:

  • der Zwang alles zu diskutieren
  • Sprache ändert kein Verhalten

Zwang alles zu diskutieren

Heute muss über alles und jedes (Rassismus/Klima/Queer/Pädophilie führe die Liste beliebig fort) eine öffentliche Diskussion geführt werden.

Ich habe da so meine Probleme damit. Ich kriege Schuldgefühle wo gar nichts sein müsste. 2 Beispiele.

Rassismus war bereits zu meiner Gymnasialzeit ein Thema. Mit dem Resultat, dass ich, als ich zum 1. Mal in Amerika war, im Zug schwarze Leute sah, total unfrei war. Ich wusste nicht: soll ich die jetzt anlächeln um zu zeigen ich mag sie? Aber was wenn die das dann arrogant von oben herab auffassen? Oder soll ich gezwungen nicht hinschauen? Aber was wenn die dann denken, ich sei Rassist gerade weil ich sie keines Blickes würdige?

Ich war total verunsichert. Dabei wäre es einfach nur normal gewesen, wenn ich Leuten die mir sympathisch zugelächelt hätte, und jenen die mir unsympathisch waren eben nicht. Ganz unabhängig von der Hautfarbe.

Zur selben Zeit grassierten Pädophile in der Schweiz. Immer wieder Geschichten. Überall wurde es thematisiert. Mein Bruder hatte damals, also immer noch, 2 kleine Töchter, Babies. Ab und zu habe ich Baby gesittet, und musste natürlich Windeln wechseln. Wobei ich mich schämte wenn ich die ganze Kacke unten rum mit Tüchern weggewischt habe. Geschämt habe ich mich weil ich dachte: würde mich jemand sehen würden sie mich anzeigen. Obwohl es doch das natürlichste der Welt ist die Kacke wegzuputzen. Und es war manchmal ALLES voll, von hinten bis nach vorn.

Im Gespräch beim Essen heute, habe ich darüber erzählt und mir ist dabei aufgefallen:

Es würde viel normaler sein, Dinge zuhause zu klären, 1x, 2x, 5x, und dann ist gut, anstatt immer und immer wieder davon anzufangen, zuhause, in der Schule, in den Medien, selbst beim Sport.

WAS FUER EIN ABGRUND TIEF SCHLECHTES BILD HABT IHR VON UNS, UNS STÄNDIG SCHULD EINTRICHTERN ZU WOLLEN???

Ich könnt Strahlkotzen 🤮🤮🤮

Mich kotzt auch das ständige Diskutieren ums Klima an. Ich will keine Schuldgefühle haben. Ich weiss selbst wie ich mich engagieren kann. Mit meinen Mitteln halt. Und das geht 100% den meisten älteren so. Zu meiner Zeit wurde ich erzogen der Umwelt Sorge zu tragen. Kein Abfall rumliegen zu lassen. Jugendliche heute merken oft nicht mal dass ihnen Kaugummipapiere runterfallen oder so. DAFUER SCHAEME ICH MICH!

Wären die erzogen worden wie wir damals, dann wäre Klimaschutz nämlich etwas ganz automatisches. Aber durch diese dauernde Bestrahlung mit Schuldgefühlen, so empfinde ich das manchmal, erzeugt man genau das Gegenteil. Trotz!

Schaut euch selbst an. Wollte eure Mutter, dass ihr das Zimmer aufräumt, wurde es nur widerwillig gemacht. Unter lautstarkem Protest. Gab es die Möglichkeit, dass ein Mädchen euch zuhause besuchen kam, dann ging plötzlich alles wie von selbst.

Dieses Druck erzeugt Gegendruck, habe ich hier mal zu illustrieren versucht. Wer an die Wand gedrückt wird, versucht sich mit Gewalt zu lösen.

Gebt Euch und den anderen Raum

Dieses Druck erzeugt Gegendruck spüre ich immer häufiger.

Je häufiger konservativ Denkende, sorry, gendere ungern, als rechtsradikal bezeichnen, desto häufiger lehnen sich diese gegen das falsche Framing auch auf.

Je schlimmer Ungeimpfte als Müll der Gesellschaft bezeichnet werden, desto unwilliger werden die, desto gewaltbereiter werden sie.

Und dies zu einer Zeit wo links eigentlich einen und nicht nicht spalten will.

Das muss man sich mal geben. Ich empfinde jeden Angriff auf nicht Woke Werte als weitere Spaltung und nicht als Versuch zu einen.

Dies führt mich auch zum 2. Punkt den ich heute besprechen will:

Sprache ändert kein Verhalten

Man zwingt uns zu gendern, das N-Wort und andere, zum Beispiel frauenfeindliche, Wörter, nicht mehr zu nutzen, und glaubt tatsächlich es würde sich dadurch etwas ändern.

Ich empfehle jeder Feministin die glaubt, wenn man frauenfeindliche Wörter verbietet, bessere sich die Gesellschaft, mal ein Mikrofon in einer Männerumkleide zu installieren. Männer unter sich, das ist selbst für mich ein Graus. Da werden die kleinsten Fliegenschisse zu grossen Arschlöchern.

Und auch hier hätte ich einen Vorschlag, und zwar adressiert an diejenigen die sich ungerecht behandelt fühlen: Lacht drüber. Sei ein Neger und steh dazu. Meine Frau kennt einige Neger die offen dazu stehen Neger zu sein, sich selbst Neger nennen: Hey wo ist Fernando? Welcher? Der Neger!

Warum können wir nicht spielerisch damit umgehen. Jemand Tunte zu nennen, finde ich nicht schlimm. Schlimm ist wenn sich eine Tunte die Tunte genannt wird diffamiert fühlt. Ich fühle mich ja auch nicht, mehr, musst das Lernen, diffamiert wenn man mich Rotkäppchen nennt. Gibt Leute denen gönn ich das mich so zu nennen, bei anderen denke ich einfach: sie sind unreif und geh meiner Wege. Einfach unkompliziert unversehrt.

Deshalb mein Wunsch an Euch:

Bringt die Leichtigkeit zurück ins Leben. Lächelt Leute an, egal welcher Hautfarbe, bedankt euch auch für noch so kleine Nettigkeiten. Wünscht einen guten Morgen und verabschiedet euch am Abend.

Wir schaffen das!

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