Von Tennisbällen und Wasserflaschen

Eine kleine Geschichte.

Die grösste Umweltkatastrophe die die Welt je gesehen hat, ist über die Welt hereingebrochen. 100 Milliarden Tennisbälle wurden auf der ganzen Welt verteilt. Sie verhindern, dass Tiere essen finden, dass Pflanzen wachsen können. Quasi totaler Stillstand, weltweit.

Roger Federer kommt und erklärt einem kleinen Jungen: Schau, ich trainiere dich 5 Stunden lang, dann kannst du von 50 Bällen 40 im Abfalleimer versorgen.

Die Augen des Jungen leuchten: Er weiss: endlich kann ich etwas für die Welt tun. Er geht 5 Stunden zu Roger Federer in den Unterricht und lernt die Bälle in die Abfalleimer zu werfen.

Und, wie Roger prognostiziert hat, von 50 Bällen versenkt der Junge regelmässig 40 zielsicher in den Kübeln.

Nachdem der Junge tagelang Tennisbälle geworfen hat, kommt Rafael Nadal und sagt zum Jungen: Mit ca. 20 Stunden Training kann ich dir beibringen 45 von 50 Bällen in die Eimer zu werfen. Möchtest du, dass ich dir zeige wie?

Der Junge zögert. Nochmals 20 Stunden Training und nur 5 Bälle mehr versenken? Aber gut, die Welt geht unter unter den Tennisbällen. Er willigt ein.

Nach ein paar Tagen kommt Novak Djokovic vorbei und sagt zum Jungen: Ich bin besser als Raffa und Roger. Ich kenne Tricks womit du 46 von 50 Bällen zielsicher in die Eimer wirfst. Aber ich du musst ca. 40 Stunden dafür trainieren bis es klappt. Möchtest du, dass ich dir den Trick zeige?

Der Junge ist paralysiert. Ich? Erhalte Training vom Joker? Der Junge zittert am ganzen Körper. Er ist unsicher. Die Welt leidet unter den Tennisbällen.

Der Junge lehnt schliesslich dankend ab, mit der Bemerkung: Ich fände es besser wenn Roger nach Indien gehen würde und 10’000 Kinder trainieren würde. Wenn jeder davon 40 von 50 Bällen danach, mit nur 5 Stunden Training, zielsicher entsorgt: dann sind wir bald am Ziel.

Der Junge hat eins der wichtigsten Gesetze verstanden: das Gesetz des abnehmenden Grenznutzen.

Ich kann dieses Prinzip auch andersrum erklären:

Stell dir vor, du wanderst in der Wüste, seit Tagen, ohne Wasser. Plötzlich entdeckst du mich am Horizont, du steuerst auf mich zu. Tatsächlich habe ich 1 Flasche Wasser. Du flehst um dein Leben: gib sie mir. Ich sage: klar, ich will nur 1000 € dafür haben. Da du ohne Wasser in ein paar Stunden tot wärst, willigst du in den unfairen Deal ein.

Du labst dich am Wasser und führst deine Reise durch die Wüste fort. Nach 8 Stunden kommst du an Robert Habeck vorbei. Robert hat auch eine Flasche Wasser. Er will natürlich ebenfalls 1000€.

Du kannst ihn aber auf 500€ runterhandeln. Und schwups landet die Flasche an deinem Mund und das köstliche Gut ergiesst sich in deinen Rachen.

Nach weiteren 2 Stunden Wandern kommst du endlich in eine kleine Stadt. Du hast enorm Hunger und setzt dich in ein Restaurant und bestellst Essen. Der Kellner fragt: möchten Sie Wasser trinken zum Essen? Klar will ich. Er sagt: die Flasche kostet 500€. Da du aber noch einen kleinen Rest in der Flasche von Robert hast, sagst du: mehr als 10€ zahle ich nicht. Der Kellner willigt ein und stellt die Flasche auf den Tisch.

Auch DU hast das Gesetz des abnehmenden Grenznutzen intuitiv erkannt.

Gratulation!

Jetzt frage ich mich: wieso checken unsere Regierungen dieses so fundamentale einfache Prinzip nicht?

Was? Du siehst den Zusammenhang nicht?

Tennisball = CO₂ . Klingelt’s?

Während der Westen Milliarden ausgibt um 1-2% CO₂ zu reduzieren, würde dasselbe Geld in Indien/China den 10x oder 100x fachen Effekt erzielen.

Man soll Massnahmen immer da ansetzen wo sie den grössten Effekt erzielen. Nimmt der Grenznutzen ab, Wärmepumpe, PV/Wind, dann sollte man sich andere Massnahmen überlegen um zum Ziel zu kommen, z.B. CO₂ zu reduzieren.

Veröffentlicht in Idee

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


The reCAPTCHA verification period has expired. Please reload the page.