Meine grösste Kritik an vielen Regierungen bezüglich der COVID Krise ist falsches, mangelhaftes, oder gar fehlendes, Krisenmanagement. Mit diesem Blog möchte ich dir meine Gedanken hierzu ein wenig näher bringen.
Was ist eine Krise?
Ein paar generelle Beispiele von Krisen die auch dir bekannt sein dürften:
- Hungerkrisen
- Staatskrisen (Diktatur und anderes)
- Wirtschaftskrisen
- Gesundheitskrise (Aids, Covid, diverse Vogel-/Schweinegrippen)
- Immobilienkrise
- Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Erdrutsche/Lawinen, Tornados/Hurricans/Stürme/Hagel)
- Erdölkrise
- Energiekrise
Hier eine Definition des Begriffs Krise welchen ich voll und ganz unterstütze.
Allgemein bezeichnet der Begriff eine schwierige, oft auch gefährliche Lage, Situation, Zeit, oft den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung.
Begrenzte Mittel
Die Definition von oben, gefährliche oder schwierige Lage trifft es gut, umfasst aber nicht den ganzen Aspekt. Ich würde dem noch hinzufügen: Es bestehen begrenzte Mittel (Finanzen/Personal/materielle Ressourcen/Informationen) zur Verfügung die Krise zu bewältigen.
Nehmen wir das einleuchtendste Beispiel die Hungerkrise. Offensichtlich fehlt es da an der Ressource Nahrungsmittel.
Eine Finanzkrise könnte vorhanden sein wenn die Kreditzinsen in den Himmel steigen und die Kreditnehmer nicht mehr in der Lage sind, ihnen die finanziellen Mittel fehlen, die Zinsen zu zahlen. Es könnte aber auch an exorbitanter Inflation liegen. Das der Lohn, den sie erhalten haben, morgen grad noch für ein Laib Brot reicht.
Stehen alle Mittel zumindest in genügend Ausmass zur Verfügung, dann ist es keine Krise.
Ein Land das, egal wodurch, weniger Nahrungsmittel zur Verfügung hat, aber immer noch genug, dass keiner vor Hunger sterben muss, steckt zwar in einer schwierigen Lage, ist aber noch nicht in einer Krise.
Erst wenn die Leute zu sterben anfangen würde ich wirklich von einer Krise sprechen. Bis dahin ist es zwar nicht der normal Zustand, weil man sich etwas einschränken muss, aber auch keine Krise.
In den USA, vielleicht auch anderen Ländern, gibt es, zumindest aus Kalifornien weiss ich das aus eigener Erfahrung, immer mal wieder Wasser Engpässe. Da regt die Regierung an Wasser zu sparen, zum Beispiel nach dem Pippi machen nicht zu spülen, nur nach dem grossen Geschäft. Das ist eine Einschränkung, aber noch keine Krise.
Eine Krise wäre es wenn tagelang gar kein Wasser mehr aus den Leitungen käme. Das würde in Windeseile Krankheiten provozieren.
Problemerkennung
Wo liegt das eigentliche Problem in der Hungerkrise? Ist es wirklich, dass Nahrungsmittel fehlen? Dann müssten wir uns fragen: Warum fehlen die Nahrungsmittel? Fehlt es an genügend Wasser? Gibt es zu wenig ausgebildetes Personal um Land zu bewirtschaften? Fehlt grundsätzlich bewirtschaftbares Land (Sand-/Eiswüste)?
Das Erkennen des wirklichen Problems ist ganz wichtig, den daraus folgt die Strategie wie man das Problem bekämpfen will.
Nehmen wir an man hat, fälschlicherweise, erkannt: es fehlt an Wasser. Dann stellt man Wasser zur Verfügung, baut lange Leitungen raus auf die Äcker. Aber es passiert rein gar nichts, es fehlt immer noch an Nahrungsmitteln.
Vielleicht ist das Problem aber ein anderes: Es gibt keine/zu wenig ausgebildete Leute die wissen wie man Landwirtschaft betreibt, also einen Acker bereitstellt, besät, Schädlinge bekämpft, genügend wässert und dann die Ernte auch einfährt.
Was nützt einem ein voll gediehenes Maisfeld, wenn niemand weiss wie man den Mais erntet und verarbeitet?
Effizient vs. Effektivität
Diese beiden Begriffe lassen sich ganz einfach erklären:
Effizienz ist etwas richtig zu tun und Effektivität ist das richtige zu tun.
Beispiel:
Ich gebe dir, zuhause in München, den Auftrag: Hole in Hamburg etwas für mich ab, so schnell wie möglich.
Wenn du jetzt in deinen Porsche sitzt und mit 250 Sachen Richtung Süden fährst, bist du zwar höchst effizient (extrem schnell) aber null effektiv (weil du in die falsche Richtung fährst)
Reitest du hingegen auf einem klapprigen Pony Richtung Norden, dann bist du zwar effektiv (du reitest in die richtige Richtung), aber höchst ineffizient (weil es Monate dauern wird, bis du zurück bist)
Wir sehen also, beide Kriterien sind wichtig. Das gilt umso mehr in einer Krise.
Und darum ist die Problemerkennung so wichtig. Nur sie ermöglicht effektive Massnahmen. Im Beispiel mit dem Auftrag in Hamburg etwas für mich zu holen ist es in 1. Linie wichtig zu wissen: In welcher Richtung liegt Hamburg.
Erst wenn wir die Ursache des Krise, des eigentlichen Problems, erkannt haben, können wir uns aufmachen Lösungen zu suchen, wie wir möglichst effizient die Krise bewältigen.
Vielleicht gibt es auch mehrer Ursachen für die Krise, dann sollte man die, begrenzten, Mittel die zur Bewältigung der Krise zur Verfügung stehen eventuell aufteilen.
Nehmen wir die Hungerkrise nochmals zur Hand. Stell dir vor es fehlt sowohl an Wasser als auch an Leuten/Geräten welche das Land bestellen können. Du hast 1 Million Dollar zur Verfügung. Nutzt du das ganze Geld für Wasserleitungen, dann fehlen dir immer noch Leute mit entsprechendem Wissen. Umgekehrt, wenn du zwar Leute ausbildest und Traktoren und anderes Gerät anschaffst, fehlt immer noch das Wasser welches eine ausreichende Ernte garantiert.
Zusammenhang mit der COVID Krise?
Alles schön und gut, wann kommst du zum Punkt? Was hat dies mit der COVID Krise zu tun?
Extrem viel.
Ziel aller Regierungen ist es die Gesundheitsindustrie, sprich die Spitäler, nicht zu überlasten.
Als Weisheit aller Dinge hat man versucht das Virus, beziehungsweise dessen Ausbreitung, zu kontrollieren.
Man hat Lockdowns und Massnahmen (Masken/Hygiene/Distanzregeln etc.) verordnet.
Warum hat man das Gesundheitswesen nicht ausgebaut? Man hat, in der Schweiz, weit über 40 Milliarden (ich glaube es waren fast doppelt soviel) ausgegeben um Firmen zu retten, die während den Lockdowns kein/wenig Umsatz machen konnten. Man hätte für einen Bruchteil dieses Geldes massiv in den Ausbau/Neubau von Betten/Intensivbetten investieren können.
Warum hat man nicht in Prävention investiert? Es gibt seit über einem Jahr gut dokumentierte und erfolgreiche Protokolle zur Früh-behandlung von COVID. In der Schweiz wurde einem unter Strafandrohung verboten über solche Protokolle zu berichten.
Selbst wenn diese Protokolle nur 10% Besserung (also weniger Spitalaufenthalte, weniger Tote) gebracht hätten, dann wären das immerhin 10% gewesen. Viele Experten sagen es wären vermutlich 50-80% gewesen.
Man ist also extrem binär gelaufen, Verhinderung der Verbreitung des Virus, anstatt mit mehreren Strategien zu fahren, Frühbehandlung von positiv Getesteten und Ausbau, wenn auch nur temporär, der Spitäler.
Und weil man nur „binär“ unterwegs war/ist hat dies auch zu einer Spaltung der Gesellschaft geführt. Alle welche andere Lösungen bevorzugen werden als rechtsradikal bezeichnet.
Drum oute ich mich jetzt und hier auch: Ich bin rechtsradikal.
Ich bin radikal für Varianten in der Lösung eines Problems.
Ich bin radikal für Achtung unserer Grundrechte.
Bist du auch #rechtsradikal? Lass mich wissen was du denkst!