bookmark_borderMänner und Frauen

Gemäss einer Umfragen von der ich bei Weltwoche Daily gehört habe, wählen Männer eher rechts und wirtschaftsfreundlich während Frauen eher umverteilungsfreundlich wählen.

Finde ich spannend. Habe mir dann überlegt warum dies so sein könnte.

Dies ist keine Meinung darüber wie es sein sollte sondern eher eine Feststellung wie es lange Zeit war:

Der Mann war ausser Haus hat für Essen und sonstiges gesorgt. Die Frau hat sich ums Haus und Familie gekümmert.

Ich stelle mir eine Frau vor 5000 Jahren vor. Der Mann schickt sie zur Jagd. Sie geht in den Wald mit Pfeil und Bogen und sieht ein Reh und will schiessen, plötzlich taucht aus dem Unterholz ein Rehkitz auf welches offensichtlich seine Mutter sucht. Die Jägerin bricht ab. Ihr tut das Herz weh. Sie kehrt ohne Fleisch nachhause zurück.

Der Mann hätte vermutlich ohne zu zögern beide geschossen. Er muss schliesslich dafür sorgen dass seine Familie was zu Essen kriegt.

Klar ein Stereotyp und ich bin mir der Häme und Kritik die auf mich einprasseln wird auch bewusst.

Da höre ich Argumente: du kannst heute doch nicht mit vor 5000 Jahren vergleichen. Heute kann auch eine Frau für den Unterhalt der Familie sorgen. Ja kann sie. Ich habe auch nichts Gegenteiliges behauptet.

Trotzdem werden immer wieder Untersuchungen angestellt ob wir „verschieden“ sind. Und falls ja, worin wir uns unterscheiden. Dass Männer, meist, nicht immer, grober gebaut sind, mehr Kraft und Ausdauer haben dürfte jedem klar sein. Man muss sich nur Sport anschauen. Im Tennis spielen Männer bei den Grandslams auf 3 Gewinnsätze, das macht im schlechtesten Fall 5 gespielte Sätze und Matches die 4-5 Stunden dauern. Frauen spielen auf 2 Gewinnsätze, selbst im schlechtesten Fall sind das maximal 3 Sätze. Bei den Frauen ist das Niveau zwischen den Spielerinnen extrem unterschiedlich. Nicht mal die 10 besten können sich gegenseitig schlagen. Bei den Männern ist das Niveau viel ausgeglichener. Da kann, an einem guten Tag, jeder jeden schlagen.

Klar gibt es Sportarten wo beide Geschlechter gleichviel leisten. Zum Beispiel beim Langstrecken Laufen, Marathon. Da rennen beide 42 km. Dennoch gibts Unterschiede die nicht wegzudiskutieren sind.

Männer Bestenliste, bester 2:01

Frauen Bestenliste, beste 2:14

Früher war der Unterschied zwischen Frauen und Männern fast eine Stunde.

Aber bewegen wir uns mal weg vom Sport, hin zum geistigen, intellektuellen. Zum Beispiel zur Literatur. Ein Schelm wer sagt Frauen seien nicht benachteiligt hier. Die Statistik zeigt, sowohl Autoren als auch Kritiker stehen im Verhältnis 2:1 (Männer:Frauen).

Wie genau werden denn Frauen in der Literatur benachteiligt? Werden Sie gecancelt? Von linksorientierten Verlagen? Wohl kaum.

In der Wirtschaft sieht es ganz ähnlich oder schlimmer aus. Sehr wenig Frauen haben Top Management Positionen inne. Woran das echt hängt? Ja klar, Frauen werden benachteiligt!

Ich glaube wenn eine Frau sich 100% für ihre Karriere einsetzt, dann macht sie auch Karriere. Vielleicht hängt es ja doch an etwas anderem. Vielleicht ist der Mann einfach

Ich will hier gar nicht verleugnen, dass es Frauen gibt die benachteiligt werden. Aber das gibt’s bei den Männern auch, ich kann ein Lied davon singen. Wie oft ich nicht befördert wurde und irgend eine Pfeife den Posten bekam kann ich kaum zählen. Ich bin halt etwas „unangenehm“. Ich frage, hinterfrage, kritisiere. Machen das nicht auch viele Frauen?

2 Punkte in dieser Diskussion sind mir wichtig

  • auch Männer werden benachteiligt, das ist kein typisches Frauenphänomen
  • Männer sind im allgemeinen zielstrebiger und gehen eher über Leichen

Gerade weil Frauen emphatischer sind gehen sie weniger über Leichen. Siehe Beispiel oben mit dem Jagen.

Vielleicht ist es NUR dies, dass Frauen viel emphatischer sind. Das macht sie naturgemäss aber eigentlich nicht zu schlechteren Chefs, eigentlich eher im Gegenteil. Viele Chefs lassen genau das vermissen, Empathie.

Aber wenn wir zurück zum Beispiel mit dem Jagen kommen: Wer nicht über Leichen gehen kann, wird nicht den selben Erfolg haben wie jener der dieses „Problem“ nicht hat.

Jetzt könnte man argumentieren: aha, in unserer patriarchalisch geführten Gesellschaft ist Empathie nicht gefragt? Klar sind Frauen benachteiligt.

Ich halte dem entgegen, ganz konservativ

Wer weiterkommen will, darf ein Stück weit keine Angst vor Verlusten haben. Das ist einfach so, glaube ich zumindest.

Beispiel

Stell dir vor vor 10’000 Jahren. Ein Volk musste fliehen, zum Beispiel in die Berge, weil das ganze Tal überschwemmt war. Es gab nur die Flucht hinauf. Wenn jetzt einer schwächlich war und den beschwerlichen Weg nicht mehr machen konnte, dann wurde er zurückgelassen. Traurig, aber nötig um den Rest des Volkes retten zu können.

Frauen hingegen haben eben eher dieses beschützende, erhaltende an sich. Das ist ja auch nicht schlecht, im Gegenteil. In normalen Zeiten, also wo es keine Krise gab, war/ist dies vermutlich sogar wichtiger. Die Frau hat das Essen rationiert damit die Familie durch den Winter kam. Sie war vorausschauend.

Ich glaube viel wichtiger als dieser dauernde Kampf zwischen Mann und Frau, dem Mimimi der Frau sie sei benachteiligt, und der allfälligen tatsächlichen Benachteiligung durch den Mann, wäre es zu versuchen aus beiden das Beste zu machen.

Dem Mann aber vorwerfen er „benachteilige“ Frauen konstant, das hilft garantiert nicht weiter. Im Gegenteil, das fördert eher noch den „mia-san-mia“ Effekt und förder weitere Benachteiligungen.

Auf der anderen Seite möchte ich auch Männer dazu auffordern Frauen eine Chance zu geben wo es angebracht ist.

Warum muss man immer „gleich“ werden, gleiche Möglichkeiten erhalten? Warum kann man sich nicht erfreuen an dem was man erreicht mit dem einem gegebenen Möglichkeiten?

Vielleicht ist es ja so, dass Männer NUR wenn sie viel mehr verdienen als andere wirklich performen, weil ihnen das ein Gefühl von „sibesiäch“ gibt.

Freue mich auf deine Sicht darauf