Zusammenfassung des Buches The Psychology of Totalitarianism von Mattias Desmet
Am Anfang des Kapitels erzählt er über Galileo Galilei, wie er das Pendel untersuchte und das Pendelgesetz entwickelte. Galileo glaubte die Bewegung des Pendels sei zu 100% mechanisch erklärbar. Jedoch zeigt er, Mattias, auf, dass selbst Pendel „ungehorsam“ sind. Sich an andere „Regeln“ halten als sie Galileo festhielt. Die Reduktion eines jeden Pendels auf das Pendelgesetz von Galileo, raubt dem Pendel quasi seine Seele.
Theoretische Modelle, fährt Mattias fort, abstrahieren die Realität immer, es geht immer die „Seele“ verloren. Dies verlorene Seele kann man spüren in künstlichen Produkten:
- künstlich erzeugtes Fleisch schmeckt nicht
- durch gezüchtete Tomaten sind fade, sehen zwar schön aus, sind aber keine „Tomaten“ mehr
Dieser Verlust an „Seele“ wird nicht immer sofort wahrgenommen. Es entstehen neue „Krankheiten“ wie „digitale Depression“. (Meine Meinung: lächerlich wie wir uns unmerklich selbst zu Grunde richten). Covid, und die Massnahmen, hat die Digitalisierung auf die Spitze getrieben. Digitale Gesprächen fehlt diese „Seele“. Dies kann man an Babies sehen. Babies lernen besser wenn die Kontaktperson physisch da ist. Werden dem Baby nur Töne/Videos vorgespielt, entwickelt es sich kaum. (Kuhl’s Experiment)
All dies, die Digitalisierung, hat in den letzten 2 Jahren zu einem unglaublichen Höhepunkt an Burn Outs geführt.
Er führt weitere Beispiele an, die den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Depression aufzeigen.
Dann spricht Mattias über die Ideen/Versuche den Menschen quasi total zu ersetzen. Das zeige sich in Ideen, dass die weibliche Menstruation total überflüssig sei und ähnlichen Ideen, wie die künstliche Gebärmutter. Anscheinend sei die Forschung schon recht fortgeschritten. Das Argument ein Baby aus einer künstlichen Gebärmutter zu erhalten wäre: Die Gefahr für Bakterien / Viren sei extrem reduziert. Tönt krank? Mag sein, vor 10 Jahren wären auch ALLE COVID Massnahmen als krank bezeichnet worden. Und das Volk hat geklatscht zum Freiheitsentzug und zur Nötigung einer experimentellen Impfung.
Transhumanismus hat zum Ziel fehlerhafte „Organe“ des Menschen durch Perfektion einer Maschine zu ersetzen.
Andere „Wissenschafter“ wollen die Klimaerwärmung verhindern, indem sie mit gigantischen Spiegeln Sonnenlicht zurück ins All reflektieren wollen. Für jedes Problem scheint der Mensch eine „technische“ Antwort zu haben. Das einzige was es jedoch bringt, ist mehr und mehr Depression.
Dann versucht er zu erklären weshalb der Mensch quasi süchtig nach „technischen“ Lösungen ist. Zum Teil weil technische Lösungen es möglich machen weniger zu leiden, ohne sich selber in Frage stellen zu müssen. So kann man sich heute mit Hilfe plastischer Chirurgie „modellieren“ lassen, so dass man das Gefühl hat: man wird mehr geliebt. Früher war es nötig in sich zu gehen und sich zu finden um liebenswert zu sein.
Ein weiterer Baustein für den totalitären Staat, gemäss Hannah Arendt, dass Mensch glaubt ein fehlerloser Mensch könnte künstlich kreiert werden.
Von Verfechtern des Transhumanismus wird die Lehre der Eugenik, Züchtung des Menschen, zur Disposition gestellt. Man überlegt sich tatsächlich, moralisch und ethisch: Warum nicht einen Menschen züchten der nicht mehr krank wird?
Letztendlich führt Züchtung aber fast immer zu Verlust an Widerstandsfähigkeit. Weil man nur auf etwas hin züchtet, und dabei Tür und Tor öffnet für andere Probleme. Deutlich wird dies bei einigen Hunderassen, welche auf spezifische Charakteristika gezüchtet wurden, dafür aber oft Probleme im Skelett oder der Atmung mit sich bringen.
Gemäss Hannah Arendt ist Totalitarismus ein das logische Ende von einer Obsession in Wissenschaft, in eine Ideologie.